Wenn wir gerne diese aktive Art von Freizeitaktivitäten wählen, sind hier ein Paar Tipps, in welche Richtung wir in Vojvodina Fahrrad fahren sollen.

Das EuroVelo, d.h. das europäische Radtouren-Netz, besteht aus 15 Radfernwegen. Von diesen wird Vojvodina von dem EuroVelo6, 11 und 13 durchquert. Die größte Aufmerksamkeit verdient das EuroVelo 6, mit dem anderen Namen die Fluss-Route, weil es 10 Länder durchquert, und das Atlantische Ozean mit dem Schwarzen Meer verbindet. Die Strecke in Vojvodina beginnt bei Bački Breg, an der serbisch-ungarischen Grenze, und nach 665 km nimmt sie die Richtung nach Bulgarien.

 

 

Bački Breg –SomborApatin (60 km)

 

Empfohlene Route: Bački Breg, Kolut, Bezdan, Bački Monoštor, Sombor, Kupusina, Apatin.

Nachdem man die Grenze überschreitet, befindet man sich in der Gemeinde Sombor, wo es einen unzählige Natur- und Kulturwunder erwarten. Dem Dreiländereck entlang liegt ein atemberaubendes, internationales Naturschutzgebiet, dessen Teil in Vojvodina das Naturreservat Obere Donau bildet. Man sollte eins- zwei Tage in dieser Gegend verbringen.

 

Photo by: Kovács Szilárd

 

Unterwegs sollte man die Stadt Sombor auf keinen Fall außer Sicht lassen. Im Zentrum des Ortes sind wunderschöne Gebäude zu sehen, die Stilmerkmale von Barock, Rokoko, Klassizismus und Jugendstil aufweisen. Unter anderen gehören das alte Komitatshaus, die St. Stephan Kirche, die Dreieinigkeit Kirche, das heutige Rathaus und der Kronich Palast dazu.

In der Gegend von Apatin sind zahlreiche Gasthäuser, wo man leckere Fischspezialitäten kosten, aber auch Übernachtungsmöglichkeiten nach einem anstrengenden Tag finden kann. Wir würden die Fischrestaurants Zlatna kruna und Harčaš hervorheben. In den Frühlings- und Sommermonaten gibt es eine Möglichkeit, aus Apatin mit dem Katamaran auf der Donau zu fahren.

 

 

Apatin–Bačka Palanka (124 km)

 

Empfohlene Route: Apatin, Svilojevo, Sonta, Bogojevo, Vajska, Bođani, Bač, Bačko Novo Selo, Mladenovo, Karađorđevo, Bačka Palanka.

Der erste Streckenabschnitt führt durch wunderbare Landschaften, wo man beim Radfahren die wunderschöne Natur genießen kann. Wenn man in Bogojevo ankommt, ist es empfehlenswert, den lokalen Strand aufzusuchen, bzw. das bekannte Restaurant und die Beckerei Becker. Man sollte auf keinen Fall das Gästehaus Art Caffee außer Sicht lassen, das wegen seiner besonderen Atmosphäre bestimmt der liebste Anhaltspunkt der Fahrradtour wird.

Da es eine längere Strecke ist, ist es empfehlenswert, sie in zwei Teile zu teilen und eine Übernachtung bei Bođani zu planen, dazu bietet die  Ranč-Tscharde eine ausgezeichnete Möglichkeit. Man sollte auch das als Glanzlicht des Dorfes geltende orthodoxe Kloster aus dem XV. Jahrhundert auch besichtigen.

 

Photo by: WWF: Boris Erg

 

Am nächsten Tag, wenn man Richtung Osten fährt, kommt man zur berühmten Burg Bač aus dem XIV. Jahrhundert. Wenn man im Voraus mit der lokalen touristischen Organisation abspricht, kann man in Begleitung von einem Reiseführer auf den Turm steigen (donjon), wovon sich der schöne Blick auf das Gegend eröffnet.

Wenn man schon da ist, sollte man das Franziskanerkloster und -Kirche besichtigen, das alte Stadttor mit dem Namen Šiljak (Speerspitze), bzw. die Ruinen vom einstigen türkischen Bad (hamam).

Zwischen Bačko Novo Selo und Mladenovo fährt man an der Grenze des Naturschutzgebietes Karađorđevo entlang. Dann sollte man eine Pause beim Reitstall Karađorđevo machen, hier kann man reiten, aber auch das lokale Reitmuseum besuchen.

Wenn man in Bačka Palanka ankommt, ist es empfehlenswert, die Tscharda Florida an der Donauufer zu aufzusuchen.

Man kann hier an der Donauufer in stimmungsvollen Bungalows übernachten.

 

 

Bačka Palanka–Novi Sad (48 km)

 

Empfohlene Route: Bačka Palanka, Čelarevo, Gložan, Begeč, Futog, Veternik, Novi Sad

Wenn man Bačka Palanka verlässt, fährt man die Donau entlang. An dieser Strecke ist man mit wunderschöner Natur umgeben. Der Naturpark Begečka jama, der 8km lang am imposantesten Fluss Europas liegt, und wo man eine faszinierende Pflanz- und Tierwelt begegnet, ist wirklich bildhaft. Nach Begeč erwartet uns ein unverzichtbares Mittagessen im Fischrestaurant Dunavac, wo man in spektakulärer Atmosphäre die herrlichen Spezialitäten genießen kann. Von hier aus, nach ein Paar Kilometern kommt man ins Zentrum von Vojvodina, in die unwiderstehliche, lebhafte, multikulturelle Stadt, ins Heim von Exit Festival, d. h. nach Novi Sad.

 

Photo by: Aleksandar Milutinović

 

Ich denke, es wäre unmöglich, alle Sehenswürdigkeiten und Kuriosa aufzuzählen, jedoch können wir eine Liste “Das sollte man sehen” zur Verfügung stellen. Bei dem Besuch von Novi Sad sollte man auf jeden Fall einen Rundgang in der Altstadt, d. h. das heutige Stadtzentrum, machen. Hier erhöht sich die Hl. Maria Kirche, das Rathaus, das Serbische Nationaltheater und viele andere imposante Gebäude. Die lebhafte, wimmelnde Zmaj Jovina Straße entlang spazierend, kommt man zum prunkvollen Bischofspalast, und diesem folgt der Donaupark. Nicht weit von hier fließt die Donau, und wenn mach über die Duga (Regenbogen) Brücke geht, auf der südlichen Seite des Kais, erhöht sich die Festung Petrovaradin.

Ab aufs Rad! Wir wünschen Allen eine schöne Fahrt und  einen guten Rückenwind!

 

Photo by: Slađana Vurunić